Der Bundesverband für Paket und Expresslogistik (BIEK) hat seine jährliche Kurier-, Express-, Paketdienste (KEP) Studie, in der Sendungsmengen, Umsätze und weitere Kennzahlen untersucht werden, veröffentlicht.
2022 wurden in Deutschland sowohl privaten als auch gewerblichen Empfängerinnen und Empfänger insgesamt 4,15 Milliarden Sendungen zugestellt. Verglichen mit dem hohen Ausgangsniveau im Jahr 2021 ist der Markt 2022 mit -7,9 % rückläufig, aber mit einem Plus von 14 % deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Ursächlich für die hohen Paketmengen waren zuletzt immer Bestellungen von Privat. An Privatempfänger und -empfängerinnen wurden im letzten Jahr nahezu 11 Prozent weniger Sendungen ausgeliefert. Konsumzurückhaltung und der wieder anrollende stationäre Einkauf sind anzunehmenden Gründe dafür. Eine Tendenz, die sich vor allem bei großen Online-Shops zeigt. Stabil dagegen der Versand zwischen Unternehmen: Für den B2B-Bereich wurde ein Sendungsrückgang von nur 4 Prozent ermittelt.
„Der Rückgang zeigt, dass die Corona-Pandemie überwunden ist – und mit ihr die enorme KEP-Nachfrage, die seit 2020 für ein außergewöhnlich starkes Sendungswachstum gesorgt hatte. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist also ein Vergleich mit den Extremen der Pandemie. Der langfristige Aufwärtstrend des KEP-Marktes seit 2012 besteht trotz des derzeitigen Rückgangs mittelfristig fort,“ so die allgemeine Markteinschätzung des BIEK in seiner Pressemeldung.
Bis 2027 rechnet der Verband mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Sendungsvolumens von 3,3 Prozent – erwartet werden somit knapp 4,9 Milliarden Sendungen. Und auch schon im Laufe des zweiten Jahreshalbjahres 2023 könnte der KEP-Markt zulegen, allerdings hängt die Prognose von wesentlichen Faktoren ab; dazu zählen Ukraine-Krieg, Inflation, Einkommen, Konsumlaune, aber auch Lieferkettenprobleme sowie Änderungen und Verschiebungen in internationalen Warenströmen.
Mehr Informationen und die Studie zum Download finden Sie hier